Mittwoch, 19. Oktober 2011

Urlaub bei Schwiegermuttern in Russland


Vom 02.09. bis 12.09.2011 haben wir in Russland Urlaub gemacht, unter anderem, um den 60. Geburtstag meiner Schwiegermutter zu feiern. Nachfolgend die Reisebeschreibung in Tagebuchform.

02.09. Da der Flieger schon um 07:25 vom Flughafen München ging, sind wir schon kurz vor 04:00 aufgestanden und nach Markt Schwaben gefahren. Dort haben wir Wanja eingesammelt und fuhren weiter zum Flughafen. Wanja hat dann das Auto zurück gefahren.
Bei der Lufthansa gab es neue Gepäckregeln: jeder durfte nur ein Gepäckstück mit max. 23kg  Gewicht mitnehmen. Ein Koffer für 2 mit entsprechend höherem Gewicht war nicht erlaubt und sollte 50,- Pauschalgebühr kosten. Auch das Handgepäck wurde streng auf Gewicht kontrolliert. Wir haben dann die Sachen zwischen unseren Gepäckstücken so lange hin und her gepackt, bis Angestellte am Schalter so verwirrt war, dass sie uns doch alles ohne Extragebühr eingecheckt hat.
Der Versuch die Mehrwertsteuer für die mitgenommenen Geschenke beim Zoll wiederzubekommen schlug leider fehl, weil so etwas nur Ausländern erlaubt ist, die nicht in Deutschland wohnen.
Der Flug verlief ruhig und wir landeten in Moskau Domodedowo, von wo aus wir den Expresszug zu Paveletski Woksal(Bahnhof) nahmen. Dort erwateten und Julia und ihre Freundin Irina. Da der Zug nach Witschuga erst abends gehen sollte, haben wir den Tag bei Irina verbracht. Sie teilt sich ein Zimmer in einer 2 Raum-Wohnung mit einer 2. Frau, das andere Zimmer ist ebenfalls vermietet.
Besonders auffällig hat sich seit dem letzten Besuch die Sauberkeit der Stadt gebessert. Überall wurde gefegt du Papier eingesammelt, die Kinderspielplätze waren neu gemacht und die Autos waren in großer Mehrzahl internationale Marken.  
Ganz in der Nähe der Wohnung ist eine Pilgerstätte für russisch-ortodoxe Christen. Das Kloster der Matrona http://www.pokrov-monastir.ru/, einer Nonne, die im 20. Jahrhundert gelebt hat und der heilende Kräfte zugeschrieben werden. Hauptattraktionen sind eine heilige Ikone der Matrona und Wasser aus eine heiligen Quelle, dem ebenfall heilende Kräfte zugeschrieben werden. Das Wasser ist kostenlos, aber wenn man keine eigenen Flaschen dabei hat, kann man für 20 Rubel (50ct.) eine leere Plastikflasche mit schickem Aufkleber kaufen. Der Eintritt es ebenfalls kostenlos und das Kloster ist bis 18:00 geöffnet.
Abends haben wir den Nachtzug vom Jaroslawski Woksal nach Vitchuga genommen. Mit etwas Glück haben wir noch die letzten 2 Tickets in einem 4-Bett Abteil (Coupe) bekommen, für 1600,- R = 40,-€ pro Person. Das Bett im Zug war sehr gemütlich und da der Zug recht langsam fuhr, wurde man sanft in den Schlaf geschaukelt.

03.09. Ankunft in Vitchuga: vom Bahnhof sind wir mit dem Taxi zur Baba Nadja (meiner Schwiegermutter) gefahren. Die Taxis direkt am Bahnhof wollten uns nicht fahren, da die Strecke zu kurz war (ca. 2km für 60,-R). die etwas weiter weg stehenden Stadttaxis waren nicht so anspruchsvoll und wir haben eins gefunden.
Bei Baba Nadja ist zuerst der lustig geschmückte Vorgarten, des Hauses in dem sie wohnt, aufgefallen. Aus alten Schüsseln gab es eine Schildkröte, aus Stiefeln eine Giraffe, einen Plüschlöwen und alles schön bunt geschmückt. Auch der Hausflur war frisch renoviert, die Wände gestrichen, Fenster repariert und mit Gardinen versehen. Man konnte sehen, das sich die Leute wieder mehr darum kümmern, dass es in ihrer Umgebung schön und gepflegt aussieht.
Nachmittags sind wir in Saschas (Marinas Bruder) Wohnung gefahren und haben es uns dort für die nächsten Tage gemütlich gemacht.

04.09. Aufregung um Wanjas und Kathis Ankunft
Eigentlich war ja mit Sascha abgesprochen, dass er Wanja und Kathi vom Flughafen abholt und sie dann gemeinsam mit Saschas Freundin Anja nach Vitchuga fahren. Aus irgendeinem Grund hat Sascha es aber nicht mehr in Moskau ausgehalten und ist schon früher mit seiner Freundin gekommen. Dadurch gab es den ganzen Tag Aufregung und Überlegungen, wie man die Beiden  heil vom Flughafen nach Vitchuga bringen könnte, da sie sich kein bisschen in Moskau auskennen und auch nicht wussten, wie sie zum Zug nach Vitchuga kommen sollten.
Letztendlich konnten wir organisieren, dass sein Freund von Sascha die Beiden vom Flughafen abholt und zum Bahnhof bringt.
Eigentlich wollten wir uns auch für die Tage ein Auto mieten, das war aber erfolglos. Ein anderer Freund von Sascha hat uns aber zeitweise sein Auto geliehen oder ist mit uns herumgefahren. Mischa hat einen Wolga 3110, wie er sagt, der russische Mercedes. Von der Größe her stimmt das sicher auch, er ist schon groß und gemütlich zu fahren.
Fortsetzung folgt...